Mutige Stadtentwicklung im Aalener Stadtoval

17. November 2022

Begeisterte Besucher beim Rundgang der CDU Ellwangen mit Bürgermeister Wolfgang Steidle

Der CDU-Stadtverband Ellwangen und die CDU-Gemeinderatsfraktion Ellwangen hatten nach Aalen zu einem Rundgang auf dem sogenannten Stadtoval-Areal mit dem Ersten Bürgermeister der Stadt Aalen, Wolfgang Steidle, eingeladen.

Bettina Vierkorn-Mack begrüßte im Namen der CDU Ellwangen 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter viele Ortschafts- und Gemeinderäte. Sie besichtigten die ehemalige Industriebrache, die vor wenigen Wochen mit dem renommierten Flächenrecycling-Preis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. Der Preis wird nur alle drei Jahre verliehen.

Im Herzen des Stadtovals liegt der Kulturbahnhof mit Musikschule, Theater der Stadt Aalen und dem Programmkino „Kino am Kocher“. Direkt gegenüber ist im Gebäude der DRK ein sechsgruppiger Kindergarten eingezogen. Von der Dachterrasse des fünfstöckigen Gebäudes aus zeigte der Vorsitzende der Aalener Architektenkammergruppe Bennett Kayser den Teilnehmern den herrlichen Blick auf die Stadt – traumhafter Sonnenuntergang inklusive, wie sich den Besuchern zeigen sollte.

Gegen manche Widerstände sei die letztlich erfolgreiche Konversion erfolgt, so Bürgermeister Steidle. Es gäbe keinen Bedarf dafür, in den geplanten Wohnanlagen wolle keiner wohnen, es würden sich keine Investoren dafür finden, so die Argumente der Kritiker. Die Realität zeigt sich heute anders: alle ausgeschriebenen Baufelder sind bebaut, 240 Wohnungen in unmittelbarer Zentrumsnähe bezogen. 11 Jahre dauerte es, von der ersten Idee bis zum Erstbezug.

„Ein wichtiges Erfolgsrezept war die durchgängige Qualitätssicherung der Bauprojekte“, so Bürgermeister Wolfgang Steidle. „Die Baufelder wurden in einem Investorenauswahlverfahren an unterschiedliche Planer und Architekten vergeben. Dies war wichtig, um auch unterschiedliche Bautypologien zu realisieren. Es wurde von Seiten der Stadtverwaltung genau hingeschaut, unter anderem beim eingesetzten Material und bei der Fassadengestaltung.“ Und genau das zeigt sich auch im Quartier: keine monotone Aneinanderreihung von immer gleichen Baukörpern, sondern attraktiver Wechsel von Gebäudeformen sowie Holz-, Klinker- und Putzfassaden.

Überzeugend sind auch die Grünflächen in den Innenhöfen der Mehrfamilienhäuser. Sie werden von den Bewohnern gemeinsam genutzt und sollen zu einem stärkeren Miteinander im Quartier führen. Auch hier hatte die Stadtverwaltung ein wachsames Auge auf die Gestaltung der Gemeinschaftsflächen, damit eine hohe Aufenthaltsqualität entsteht.

Bürgermeister Steidle blickte bezüglich der Baupreise mit Sorge in die Zukunft: „Die enorm gestiegenen Baukosten werden vermutlich bleiben.“ Er forderte deshalb: „Es braucht dringend wieder ein überzeugendes Förderprogramm des Bundes, um hier gegenzusteuern. Sonst können Normalbürger bei diesen Preisen nicht mehr bauen!“

Insgesamt müsse schon früh in der Planung darauf geachtet werden, dass Bauprojekte so kostengünstig wie möglich realisiert werden können, so Steidle. Bei Tiefgaragen sei beispielsweise darauf zu achten, dass mehrere Gebäude eine gemeinsame Tiefgarage mit einer Zufahrt haben, um hier sowohl beim Bau als auch bei den Unterhaltungskosten zu sparen.

Bettina Vierkorn-Mack bedankte sich bei Bürgermeister Wolfgang Steidle für den eindrücklichen Rundgang und war sich sicher, dass die Gemeinderäte viele Ideen und Erfahrungen für das künftige Wohngebiet „Ellwangen Süd“ auf dem Konversionsgelände mitnehmen.

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